Anthologiebeitrag: Das neue Deutschland
12.03.2014
Das neue Deutschland — Von Migration und Vielfalt
Ein Lesebuch mit Beiträgen von:
Lale Akgün, Aleida Assmann, Mehmet Ata, Elisabeth Beck-Gernsheim, Franziska Becker, Anil Bhatti, Alice Bota, Safiye Can, Heike Diefenbach, Thomas Faist, Deniz Göktürk, Valentin Groebner, Alfred Grosser, Silja Häusermann, Gerda Heck, Volker Heins, Jörg Hüttermann, Wolfgang Kaschuba, Margot Käßmann, Thomas Kirsch, Bernhard Kleeberg, Rainer Klingholz, Michael Knoll, Albrecht Koschorke, Andreas Langenohl, Claus Leggewie, Imke Leicht, Stephan Lessenich, Konrad Paul Liessmann, Stefan Luft, Thomas Macho, Steffen Mau, Paul Mecheril, Armin Nassehi, José Francisco Agüera Oliver, Jochen Oltmer, Emine Sevgi Özdamar, Selim Özdoğan, Khuê Pham, Heribert Prantl, Ilma Rakusa, Valentin Rauer, Karl-Siegbert Rehberg, Uwe Sandfuchs, Marianna Salzmann, Doug Saunders, Julia Schieber, Werner Schiffauer, Martin Sökefeld, Susanne Spindler, Yoko Tawada, Mark Terkessidis, Daniel Thym, Özlem Topçu, Haci Halil Uslucan, Deniz Utlu, Barbara Vinken, Gisela Welz, Barbara Wolbert, Yasemin Yildiz und Feridun Zaimoğlu
Herausgegeben von Özkan Ezli und Gisela Staupe
Wie kann man über das neue Deutschland sprechen, über ein Land, das bereits auf mehr als ein halbes Jahrhundert Migrationsgeschichte zurückblickt? Welche Sprache lässt sich für seine gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt finden? Es sind nach wie vor nostalgische Vorstellungen einer einheitlichen Nation, die die Debatten über unsere Einwanderergesellschaft prägen. Doch ein solches Wunschbild passt schon lange nicht mehr zu den Realitäten. Nicht zuletzt stellen die Biographien der Menschen mit Migrationshintergrund einen Einspruch dagegen dar. Die Migrationsbewegungen aus vielen Teilen der Welt — aber auch jene zwischen Ost- und Westdeutschland — haben zu sozialen Prozessen geführt, die nach einer neuen Sprache und neuen Konzepten verlangen. Nur so kann die Vielschichtigkeit der Migrationsgesellschaft in ihren gelungenen und auch weniger gelungenen Aspekten begreifbar gemacht werden.
Wichtige Bausteine und Werkzeuge für eine solche neue Sprache versammelt dieser Begleitband zur Sonderausstellung »Das neue Deutschland. Von Migration und Vielfalt« im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden. Entstanden ist ein facettenreiches Lesebuch zu den Wörtern der Migration, in dem zentrale und randständige Begriffe aus Wissenschaften, Politik und aus den Lebenswelten der Menschen diskutiert werden. Analytisch, subjektiv und poetisch sprechen die Autorinnen und Autoren über Ankommen, Bildung und Zugehörigkeit, sie denken nach über Assimilation, Diversität und Erfolg, über Filme, Gepäck, Statistik und die Zukunft. Gemeinsam ist den Beiträgen, dass in ihnen die Problemlagen und Möglichkeitsräume unserer Migrationsgesellschaft aufscheinen und auf ausgewogene Weise verhandelt werden.
Konstanz University Press, 2013
250 Seiten, mit einem farbigen Essayzyklus von OSTKREUZ — Agentur der Fotografen,
19,90 € im Museum, 24,90 € im Buchhandel