Gast
91 Einträge
Ich lese sie immer wieder, deine Gedichte. Wunderbar, berührend, zum Nachdenken anregend. Einfach gut. Herzlich Matthias
Lyrik-Bestsellerin Safiye Can zu Gast
Die Else-Lasker-Schüler-Preisträgerin hatte im Rahmen des LautSchriften-Projekts des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst bereits während der Schulschließungen digital eine Workshopreihe mit interessierten Schülerinnen der CBES geleitet und kehrte nun auf Einladung der Profilschulbeauftragten Wiebke Meuser live zurück.
Liebe ist ihr zentrales Thema und das sagte sie nicht nur, sondern das spürte man auch. Ausgesprochen warm und wertschätzend war die Atmosphäre in der Stadt- und Schulmediothek, wo die interaktiven Lesungen stattfanden. Innerhalb weniger Minuten gelang es ihr, die volle Aufmerksamkeit der SchülerInnen zu gewinnen. Dies lag vor allem daran, dass es Safiye Can nicht vor allem darum ging, ihr Werk zu präsentieren, sondern in erster Linie darum, was die Jugendlichen wünschten und brauchten, für die sie angereist war.
Und so dauerte es nicht lange und die Schülerinnen und Schüler stellten Fragen über Fragen.
Die Lesungen an sich waren eine Art literarisches Wunschkonzert. Nach ein bis zwei Gedichten zur Einstimmung durften die Jugendlichen sich wünschen, was gelesen wird, welche Themen im Fokus stehen sollten. Im Grunde waren sie der Kompass der Lesung und so waren auch die einzelnen Veranstaltungen unterschiedlich geprägt.
Safiye Cans Lyrik begeisterte – und dass, obwohl Lyrik – aller Erfahrung nach – junge Leute oft nur schwer erreicht. Doch ihre Lyrikbände aus dem Bibliotheksbestand waren bereits nach der zweiten Lesung nahezu alle verliehen. Sicher lag das an ihrem Werk. Genauso sehr aber sicher an ihrer Persönlichkeit. Getreu ihrem Motto „Lest Gedichte!“ sagte sie im Gespräch zu den Jugendlichen: „Ihr alle mögt Gedichte. Ihr müsst nur euren Dichter finden.“ Und die vielen aufmerksamen Minen, die im besten Sinne neugierigen Fragen und die Tatsache, dass alle drei Lesungen vor ganz unterschiedlichen Gruppen eben jenes vielfältige Interesse an dieser Autorin und ihrer Lyrik hervorriefen, lässt darauf schließen, dass an diesen beiden Tagen viele ihre Dichterin gefunden haben.
Die Else-Lasker-Schüler-Preisträgerin hatte im Rahmen des LautSchriften-Projekts des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst bereits während der Schulschließungen digital eine Workshopreihe mit interessierten Schülerinnen der CBES geleitet und kehrte nun auf Einladung der Profilschulbeauftragten Wiebke Meuser live zurück.
Liebe ist ihr zentrales Thema und das sagte sie nicht nur, sondern das spürte man auch. Ausgesprochen warm und wertschätzend war die Atmosphäre in der Stadt- und Schulmediothek, wo die interaktiven Lesungen stattfanden. Innerhalb weniger Minuten gelang es ihr, die volle Aufmerksamkeit der SchülerInnen zu gewinnen. Dies lag vor allem daran, dass es Safiye Can nicht vor allem darum ging, ihr Werk zu präsentieren, sondern in erster Linie darum, was die Jugendlichen wünschten und brauchten, für die sie angereist war.
Und so dauerte es nicht lange und die Schülerinnen und Schüler stellten Fragen über Fragen.
Die Lesungen an sich waren eine Art literarisches Wunschkonzert. Nach ein bis zwei Gedichten zur Einstimmung durften die Jugendlichen sich wünschen, was gelesen wird, welche Themen im Fokus stehen sollten. Im Grunde waren sie der Kompass der Lesung und so waren auch die einzelnen Veranstaltungen unterschiedlich geprägt.
Safiye Cans Lyrik begeisterte – und dass, obwohl Lyrik – aller Erfahrung nach – junge Leute oft nur schwer erreicht. Doch ihre Lyrikbände aus dem Bibliotheksbestand waren bereits nach der zweiten Lesung nahezu alle verliehen. Sicher lag das an ihrem Werk. Genauso sehr aber sicher an ihrer Persönlichkeit. Getreu ihrem Motto „Lest Gedichte!“ sagte sie im Gespräch zu den Jugendlichen: „Ihr alle mögt Gedichte. Ihr müsst nur euren Dichter finden.“ Und die vielen aufmerksamen Minen, die im besten Sinne neugierigen Fragen und die Tatsache, dass alle drei Lesungen vor ganz unterschiedlichen Gruppen eben jenes vielfältige Interesse an dieser Autorin und ihrer Lyrik hervorriefen, lässt darauf schließen, dass an diesen beiden Tagen viele ihre Dichterin gefunden haben.
hallo liebe Safiye,
Vielen herzlichen dank für deine tolle lesung, war so schön dass du dazugekommen bist online, hat mich sehr gefreut dich life hören zu können — ist nochmal eine ganz andere Stimmung und Atmosphäre welche beim Vorlesen einwirkt. Deine Poesie ist einfach genial mehr kann ich nicht sagen: sehr spritzig, kritisch, berührend! hat mich sehr sehr gefreut gehört und gesehen zu haben, danke nochmal dass du dazu gekommen bist!! Dein Liebesdichte-Band habe ich gekauft und einer Freundin geschenkt die momentan ein großes Beziehungsdrama durchleben muss.… Danke für deine schönen Worte die du uns zusammenreimst! Hoffe dir geht es besser? Herzlichst, sei gedrückt!!
Vielen herzlichen dank für deine tolle lesung, war so schön dass du dazugekommen bist online, hat mich sehr gefreut dich life hören zu können — ist nochmal eine ganz andere Stimmung und Atmosphäre welche beim Vorlesen einwirkt. Deine Poesie ist einfach genial mehr kann ich nicht sagen: sehr spritzig, kritisch, berührend! hat mich sehr sehr gefreut gehört und gesehen zu haben, danke nochmal dass du dazu gekommen bist!! Dein Liebesdichte-Band habe ich gekauft und einer Freundin geschenkt die momentan ein großes Beziehungsdrama durchleben muss.… Danke für deine schönen Worte die du uns zusammenreimst! Hoffe dir geht es besser? Herzlichst, sei gedrückt!!
Liebe Safiye,
ich bedanke mich herzlichst für die ausgezeichnete Lesung, den gemeinsamen Abend mit dem Gespräch über Literatur, Kultur und das Dazwischen-Sein sowie deine Offenheit, mit der du uns dein Handwerk eindrucksvoll geschildert hast.
Nie vergessen werde ich die Freudentränen deiner Zuhörer/-innen!
Grüße von Herzen, Fulya
(Justus-Liebig-Univ. Gießen / FB Germanistik)
ich bedanke mich herzlichst für die ausgezeichnete Lesung, den gemeinsamen Abend mit dem Gespräch über Literatur, Kultur und das Dazwischen-Sein sowie deine Offenheit, mit der du uns dein Handwerk eindrucksvoll geschildert hast.
Nie vergessen werde ich die Freudentränen deiner Zuhörer/-innen!
Grüße von Herzen, Fulya
(Justus-Liebig-Univ. Gießen / FB Germanistik)
Liebe Safiye,
danke für deine wundervolle Lesung bei dem Kunstkiosk-Experiment in Düsseldorf. Danke für deine Offenheit, diese Bar (die eigentlich kein klassischer Literatur-Veranstaltungsort ist) mit deiner Poesie zu füllen. Es war für mich als Veranstalterin ganz eindrucksvoll zu erleben, wie durch deine Worte ein Raum im Raum entstanden ist… eine architektonische Vermessung des Ortes allein durch Poesie! Danke von Herzen!
Viele liebe Grüße,
Vera
danke für deine wundervolle Lesung bei dem Kunstkiosk-Experiment in Düsseldorf. Danke für deine Offenheit, diese Bar (die eigentlich kein klassischer Literatur-Veranstaltungsort ist) mit deiner Poesie zu füllen. Es war für mich als Veranstalterin ganz eindrucksvoll zu erleben, wie durch deine Worte ein Raum im Raum entstanden ist… eine architektonische Vermessung des Ortes allein durch Poesie! Danke von Herzen!
Viele liebe Grüße,
Vera
Hier ein paar Gedanken zu deinem neuen Gedichtband Poesie und Pandemie;: Ich habe das Buch um Weihnachten herum angefangen und wurde dann immer wieder unterbrochen. In den letzten Wochen war so viel los, es gab so viel zu fühlen (Gutes wie Schlechtes), und manchmal ist da nur noch Erschöpfung. In diese Zeit fielen deine Gedichte, und ich bin immer wieder überrascht, wie ich bislang dreimal in eher schwierigen Zeiten eines deiner Werke erhalten habe.
Damit will ich nicht sagen, dass sich deine Gedichte ausschließlich in schwierigen Zeiten lesen lassen oder dafür gedacht sind, aber ich mag es, wie sie die Schwere, die Komplexität anerkennen und die Worte dennoch sanft über sie hinwegfließen (wie in “Der Zauberstab” oder “Wir gehören zusammen”, aber auch in” Poesie und Pandemie”).
Bei letzterem fand ich toll, wie du unsere kollektive Erfahrung der letzten zwei Jahre verdichtet hast, stellenweise kam es mir geradezu wie poetischer Journalismus vor.
“Wenn du eine Frau bist” war heftig und eindringlich, und das partizipatorische Element des Gedichts bzw. seines Zustandekommens ist ein tolle Idee, die zur Wiederholung einlädt. Besonders gerne kehre ich zu den Collagengedichten zurück und außerdem zu “Wir gehören zusammen”, das mir die vollgepackten und schwierigen Tage der letzten Zeit etwas leichter gemacht hat.
Ich bin froh, dich und deine Werke zu kennen — und bin gespannt auf mehr!
Damit will ich nicht sagen, dass sich deine Gedichte ausschließlich in schwierigen Zeiten lesen lassen oder dafür gedacht sind, aber ich mag es, wie sie die Schwere, die Komplexität anerkennen und die Worte dennoch sanft über sie hinwegfließen (wie in “Der Zauberstab” oder “Wir gehören zusammen”, aber auch in” Poesie und Pandemie”).
Bei letzterem fand ich toll, wie du unsere kollektive Erfahrung der letzten zwei Jahre verdichtet hast, stellenweise kam es mir geradezu wie poetischer Journalismus vor.
“Wenn du eine Frau bist” war heftig und eindringlich, und das partizipatorische Element des Gedichts bzw. seines Zustandekommens ist ein tolle Idee, die zur Wiederholung einlädt. Besonders gerne kehre ich zu den Collagengedichten zurück und außerdem zu “Wir gehören zusammen”, das mir die vollgepackten und schwierigen Tage der letzten Zeit etwas leichter gemacht hat.
Ich bin froh, dich und deine Werke zu kennen — und bin gespannt auf mehr!
Liebe Safiye
deine Bücher sind gut bei mir / uns angekommen und in den letzten Tagen haben wir hier sehr viele deiner Gedichte gelesen.…
Besonders lieben wir “Ich gehe dann mal…” und “Einhundertmetergroß”
Das Gedicht “Kinder der verlorenen Gesellschaft” haben wir Stück für Stück laut gelesen und nach jedem Abschnitt darüber geredet und uns Gedanken gemacht, es war eine tolle Erfahrung und am Ende waren wir richtig “stolz”, dass wir das Gefühl hatten, wir hätten uns den Text richtig “erschlossen”.
Ja, wir sind auch oft hier!
deine Bücher sind gut bei mir / uns angekommen und in den letzten Tagen haben wir hier sehr viele deiner Gedichte gelesen.…
Besonders lieben wir “Ich gehe dann mal…” und “Einhundertmetergroß”
Das Gedicht “Kinder der verlorenen Gesellschaft” haben wir Stück für Stück laut gelesen und nach jedem Abschnitt darüber geredet und uns Gedanken gemacht, es war eine tolle Erfahrung und am Ende waren wir richtig “stolz”, dass wir das Gefühl hatten, wir hätten uns den Text richtig “erschlossen”.
Ja, wir sind auch oft hier!
Nachrichtentext:
Liebe Safiye Can
Ich schreibe Ihnen im Auftrag meiner Schwester xxx, die Sie seit einer Lesung kennt. Sie hat mir von Ihnen erzählt, von Ihren Gesprächen, auch über den Mail-Kontakt seitdem.
xxx ist vor ca. 10 Tagen von Frankreich, wo sie ja lebte, nach Deutschland zurückgekehrt, weil es ihr nicht gut ging und sie sehr abgenommen hatte, um hier zu einem vertrauten Arzt in xxx zu gehen. Der hat sie gleich ins Krankenhaus geschickt, wo man einen Darmverschluss diagnostizierte, der am Folgetag operiert wurde. Bei dieser Operation stellte sich dann raus, dass ein großes Karzinom in ihrem Magen den Dünndarm blockiert, im Magen schon viele Metastasen sind und mit einer Heilung nicht zu rechnen ist. Wenige Tage später gab es eine zweite OP, weil es bei ihr einen Magendurchbruch gab. Die OP verlief gut, seitdem erholt sich xxx davon — ist aber unheilbar krank und wird in absehbarer Zeit über die große Schwelle gehen.
Diese Diagnose und Nachricht mag erschreckend sein, aber xxx geht mit einer großen Würde und Entspanntheit diesen letzten Weg, für den sie sich klar und ruhig entschieden hat. Sie lehnt jede weitere ‘lebenserhaltende’ Medizin ab und will nur noch eine palliative Behandlung. Wir wissen nicht, wie lange sie noch leben wird und haben in der letzten Woche in unserer Familie für sie eine 24 Stunden-Betreuung organisiert. Heute Mittag wird sie in die xxx St. xxx-Klinik auf eine Palliativ-Station verlegt, sollte sie die Zeit noch haben, wollen wir sie Ende der Woche zu meinem Bruder nach xxx bei xxx nach Hause holen, wo sie sterben möchte.
xxx begann von Ihnen zu erzählen, als ich sie fragte, ob sie Lust auf Gedichte, weil sie jetzt in so einem Raum von Rumi- und Rilke-Texten ist und immer metaphorischer spricht. Sie hat daraufhin mit einer solchen tiefen Wertschätzung von Ihnen und ihren Gedichten gesprochen, dass es mich sehr berührte. Sie betonte, wie wunderbar, ihre Arbeit sei, wie kraftvoll ihre Sprachbilder seien, wie liebevoll den Menschen zugewandt ihre Wahrnehmung und ihr Ausdruck sei — und wie mutig und kompromisslos sie politisch gegen Entrechtung für die Würde des Menschen Stellung beziehen.
Sie bat mich, Ihnen das mitzuteilen und Sie wissen zu lassen, dass sie im Sterben liegt und gerade die letzte Reise in diesem Leben antritt. Und sie sagte mir: “Du kannst sie ja fragen, ob sie Lust hat, mir noch ein paar letzte Worte zum Abschied zu schicken …”
Wie es ihre Art ist, hat sie diesen Wunsch gleich relativiert und hinzu gesagt “nur wenn sie Lust hat, keine Erwartung …”
So gebe ich das jetzt hier an diese Adresse auf ihrer Website weiter und hoffe, dass Sie diese Nachricht erreicht. xxx geht mit großer Schönheit dieser Weg und ist uns darin allen ein Vorbild. Ich weiß oft nicht, ob ich nicht mehr von ihr bekomme, als ihr zu geben. Und ich fand es so schön, dass sie aus diesem Feld zwischen Leben und Tod so tief bezogen von Ihnen sprach. Sie haben, glaube ich, ihr Herz sehr berührt.
Ich freue mich, nun auch Ihre Arbeiten kennenzulernen.
Mit herzlichen Grüßen
xxx
Liebe Safiye Can
Ich schreibe Ihnen im Auftrag meiner Schwester xxx, die Sie seit einer Lesung kennt. Sie hat mir von Ihnen erzählt, von Ihren Gesprächen, auch über den Mail-Kontakt seitdem.
xxx ist vor ca. 10 Tagen von Frankreich, wo sie ja lebte, nach Deutschland zurückgekehrt, weil es ihr nicht gut ging und sie sehr abgenommen hatte, um hier zu einem vertrauten Arzt in xxx zu gehen. Der hat sie gleich ins Krankenhaus geschickt, wo man einen Darmverschluss diagnostizierte, der am Folgetag operiert wurde. Bei dieser Operation stellte sich dann raus, dass ein großes Karzinom in ihrem Magen den Dünndarm blockiert, im Magen schon viele Metastasen sind und mit einer Heilung nicht zu rechnen ist. Wenige Tage später gab es eine zweite OP, weil es bei ihr einen Magendurchbruch gab. Die OP verlief gut, seitdem erholt sich xxx davon — ist aber unheilbar krank und wird in absehbarer Zeit über die große Schwelle gehen.
Diese Diagnose und Nachricht mag erschreckend sein, aber xxx geht mit einer großen Würde und Entspanntheit diesen letzten Weg, für den sie sich klar und ruhig entschieden hat. Sie lehnt jede weitere ‘lebenserhaltende’ Medizin ab und will nur noch eine palliative Behandlung. Wir wissen nicht, wie lange sie noch leben wird und haben in der letzten Woche in unserer Familie für sie eine 24 Stunden-Betreuung organisiert. Heute Mittag wird sie in die xxx St. xxx-Klinik auf eine Palliativ-Station verlegt, sollte sie die Zeit noch haben, wollen wir sie Ende der Woche zu meinem Bruder nach xxx bei xxx nach Hause holen, wo sie sterben möchte.
xxx begann von Ihnen zu erzählen, als ich sie fragte, ob sie Lust auf Gedichte, weil sie jetzt in so einem Raum von Rumi- und Rilke-Texten ist und immer metaphorischer spricht. Sie hat daraufhin mit einer solchen tiefen Wertschätzung von Ihnen und ihren Gedichten gesprochen, dass es mich sehr berührte. Sie betonte, wie wunderbar, ihre Arbeit sei, wie kraftvoll ihre Sprachbilder seien, wie liebevoll den Menschen zugewandt ihre Wahrnehmung und ihr Ausdruck sei — und wie mutig und kompromisslos sie politisch gegen Entrechtung für die Würde des Menschen Stellung beziehen.
Sie bat mich, Ihnen das mitzuteilen und Sie wissen zu lassen, dass sie im Sterben liegt und gerade die letzte Reise in diesem Leben antritt. Und sie sagte mir: “Du kannst sie ja fragen, ob sie Lust hat, mir noch ein paar letzte Worte zum Abschied zu schicken …”
Wie es ihre Art ist, hat sie diesen Wunsch gleich relativiert und hinzu gesagt “nur wenn sie Lust hat, keine Erwartung …”
So gebe ich das jetzt hier an diese Adresse auf ihrer Website weiter und hoffe, dass Sie diese Nachricht erreicht. xxx geht mit großer Schönheit dieser Weg und ist uns darin allen ein Vorbild. Ich weiß oft nicht, ob ich nicht mehr von ihr bekomme, als ihr zu geben. Und ich fand es so schön, dass sie aus diesem Feld zwischen Leben und Tod so tief bezogen von Ihnen sprach. Sie haben, glaube ich, ihr Herz sehr berührt.
Ich freue mich, nun auch Ihre Arbeiten kennenzulernen.
Mit herzlichen Grüßen
xxx
Heute habe ich “Rose und Nachtigall” beendet.
Ich hatte in den letzten Tagen immer wieder schon mal reingeschnuppert, aber es war noch nicht soweit, dass der Band von selbst aus zu mir kam. Deshalb habe ich ihn erstmal auf einen Stapel gelegt und habe gewartet. Gestern dann riefen die Gedichte nach mir. Es war so ein Tag, an dem es mir mit dem eigenen Schreiben schwer fiel, ein Tag, an dem dir alle Worte entgleiten und die Schatten anschwellen. Irgendwann nahm ich dann deinen Gedichtband zur Hand, und nach und nach spürte ich die Frustration von mir abblättern. Es war schön, sich auf diese Form der Sammlung einzulassen, und dass die Gedichte ihre eigene Zeit besaßen, in denen die Worte zu wirken begannen. Manche, wie z.B. “Weniger ist Nichts”, musste ich mehrmals lesen, weil mir meine Tendenz zum Schludern, zum Überlesen, zum Schnell-Weiter-Wollen bewusst wurde, die unserer heutigen Zeit innewohnt. Und gerade auch, weil ich sie auf Papier vor mir sah, gelang es mir, deinen Worten die Zeit zu geben, die sie brauchten, um sich in mir zu entfalten. Und ich wurde ruhiger und ließ es schließlich zu, mich forttragen zu lassen. Ich bin ein großer Freund der Melancholie, die ich in deinen Gedichten gefunden habe. Ebenso die schönen Sprachbilder:
Istanbul, diese Dirne … lese ich verblasste Träume auf und Pflanze sie in Blumentöpfe … ändere ich die Anordnung von Klaviertasten und setze sie neu zusammen … ein Potpourri aus Strophen quillt aus dem Asphalt.
Vielen Dank dafür!
Ich hatte in den letzten Tagen immer wieder schon mal reingeschnuppert, aber es war noch nicht soweit, dass der Band von selbst aus zu mir kam. Deshalb habe ich ihn erstmal auf einen Stapel gelegt und habe gewartet. Gestern dann riefen die Gedichte nach mir. Es war so ein Tag, an dem es mir mit dem eigenen Schreiben schwer fiel, ein Tag, an dem dir alle Worte entgleiten und die Schatten anschwellen. Irgendwann nahm ich dann deinen Gedichtband zur Hand, und nach und nach spürte ich die Frustration von mir abblättern. Es war schön, sich auf diese Form der Sammlung einzulassen, und dass die Gedichte ihre eigene Zeit besaßen, in denen die Worte zu wirken begannen. Manche, wie z.B. “Weniger ist Nichts”, musste ich mehrmals lesen, weil mir meine Tendenz zum Schludern, zum Überlesen, zum Schnell-Weiter-Wollen bewusst wurde, die unserer heutigen Zeit innewohnt. Und gerade auch, weil ich sie auf Papier vor mir sah, gelang es mir, deinen Worten die Zeit zu geben, die sie brauchten, um sich in mir zu entfalten. Und ich wurde ruhiger und ließ es schließlich zu, mich forttragen zu lassen. Ich bin ein großer Freund der Melancholie, die ich in deinen Gedichten gefunden habe. Ebenso die schönen Sprachbilder:
Istanbul, diese Dirne … lese ich verblasste Träume auf und Pflanze sie in Blumentöpfe … ändere ich die Anordnung von Klaviertasten und setze sie neu zusammen … ein Potpourri aus Strophen quillt aus dem Asphalt.
Vielen Dank dafür!
Ich glaube, in Zeiten wie diesen, ist es gut sich auszutauschen, nicht mit den frustrierenden Gedanken alleine zu bleiben und wenn möglich auch, gemeinsam zu arbeiten. Als Künstler haben wir Möglichkeit über viele Grenzen hinweg kooperieren zu können, über Herkunftsgrenzen, soziale Grenzen, Generationsgrenzen, Sprachgrenzen, Kulturgrenzen, Religionsgrenzen. Das ist ein grosses Privileg. Gerade du schaffst es mehr als fast alle anderen gehypten Lyriker, über deine Lyrik und deine offene Persönlichkeit Zugang zu Menschen verschiedenster Art und Kulturen zu finden. Das ist eine Gabe. Das ist sooo viel wert!
Safiye Can ist eine jener Autorinnen, die Lyrik, vom Staub befreit, ins Hier und Jetzt geholt haben. Und das macht sie auf geradezu einzigartige Weise, indem sie mit ihren Worten oft sogar buchstäblich Bilder schafft, die man so vorher nie gesehen, geschweige denn gelesen, hat. So macht sie Sprache sichtbar und das auf einen moderne Art, der man sich nicht entziehen kann. In ihren Gedichten vereint sie alle Emotionen, die sie oft zerpflückt, um sie dann ganz neu, an ihren Lyrikbaum zu heften und ihn zum blühen zu bringen. Meist genügen ihr dafür nur knappe Worte, um eine Wucht zu entfalten, die im Leser ein Feuer entfacht, daß sich leidenschaftlich in seine Seele brennt und ihn antreibt immer weiter und weiter, neue Seiten in ihren Büchern aufzuschlagen, um sich von ihren Worten verschlingen zu lassen.
Safiye Can schreibt mit Leidenschaft und Liebe und all das gibt ihr der Leser gern zurück, indem er dankbar jedes Wort von ihr nimmt und in sich trägt.
Wer noch dazu das Glück hat, ein signiertes Buch von ihr zu bekommen, erhält gleichsam das Geschenk einer überaus liebevoll gestalteten Widmung, wie man sie selten findet und hat somit gleich einen doppelten Schatz bei sich.
Lest Safiyes Bücher. Entdeckt Lyrik. Und staunt über die unbändige Kraft der Worte!
Safiye Can schreibt mit Leidenschaft und Liebe und all das gibt ihr der Leser gern zurück, indem er dankbar jedes Wort von ihr nimmt und in sich trägt.
Wer noch dazu das Glück hat, ein signiertes Buch von ihr zu bekommen, erhält gleichsam das Geschenk einer überaus liebevoll gestalteten Widmung, wie man sie selten findet und hat somit gleich einen doppelten Schatz bei sich.
Lest Safiyes Bücher. Entdeckt Lyrik. Und staunt über die unbändige Kraft der Worte!
Du treibst mir jedesmal die Tränen in die Augen.
Wenn du sagst: es gibt noch mehr, mehr unter diesem Himmel
als Trauer, Schmerzen und Gewalt.
Wenn du sagst: es gibt noch mehr, mehr unter diesem Himmel
als Trauer, Schmerzen und Gewalt.
Safiye CAN, Kinder der verlorenen Gesellschaft. Gedichte.
Neuerscheinung, Wallstein Verlag:
“Wohin mit dem Igel
Ein Igel bläht sich vor mir auf
bläht und bläht sich
hebt vom Boden ab
liegt schwerelos in der Luft
und schwebt nördlich davon.
Ich blicke dem Igel hinterher und denke
wenn ich jetzt darüber schreibe
glaubt mir eh wieder keiner.”
Die vielfach ausgezeichnete Autorin (Prosa/Lyrik — Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis-2016; Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur 2016) Safiye Can legt mit „Kinder der verlorenen Gesellschaft“ einen Gedichtband vor, der in direkter pointierter Sprachform zu einem Gedankenspaziergang alltäglicher Überraschungen und Aufmerksamkeiten der umgebenden Lebens- wie der bewegten Innenwelt einlädt.
Es ist die Phantasie, mit der sich Can der Realität wie der Erfahrung von Welt stellt, und mit der sie sich auf Abenteuer einlässt, die verspielte wie gesellschaftskritische Ausgangspunkte haben. Es ist eine Poesie, welche die Buchstaben der Welt ordentlich durchwirbelt und auf den Kopf stellt. Frische Luft der Sprache, die beim geöffneten Fenster des Alltags hereinströmt und ein Lächeln zaubern wie tief nachdenklich machen kann. Poesie mit großer Sprachkraft.
Safiye CAN, Kinder der verlorenen Gesellschaft. Gedichte. Wallstein Verlag Walter Pobaschnig, Wien 3_2018
https://literaturoutdoors.wordpress.com https://literaturoutdoors.wordpress.com/Rezensionen
Neuerscheinung, Wallstein Verlag:
“Wohin mit dem Igel
Ein Igel bläht sich vor mir auf
bläht und bläht sich
hebt vom Boden ab
liegt schwerelos in der Luft
und schwebt nördlich davon.
Ich blicke dem Igel hinterher und denke
wenn ich jetzt darüber schreibe
glaubt mir eh wieder keiner.”
Die vielfach ausgezeichnete Autorin (Prosa/Lyrik — Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis-2016; Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur 2016) Safiye Can legt mit „Kinder der verlorenen Gesellschaft“ einen Gedichtband vor, der in direkter pointierter Sprachform zu einem Gedankenspaziergang alltäglicher Überraschungen und Aufmerksamkeiten der umgebenden Lebens- wie der bewegten Innenwelt einlädt.
Es ist die Phantasie, mit der sich Can der Realität wie der Erfahrung von Welt stellt, und mit der sie sich auf Abenteuer einlässt, die verspielte wie gesellschaftskritische Ausgangspunkte haben. Es ist eine Poesie, welche die Buchstaben der Welt ordentlich durchwirbelt und auf den Kopf stellt. Frische Luft der Sprache, die beim geöffneten Fenster des Alltags hereinströmt und ein Lächeln zaubern wie tief nachdenklich machen kann. Poesie mit großer Sprachkraft.
Safiye CAN, Kinder der verlorenen Gesellschaft. Gedichte. Wallstein Verlag Walter Pobaschnig, Wien 3_2018
https://literaturoutdoors.wordpress.com https://literaturoutdoors.wordpress.com/Rezensionen
Liebe Safiye,
ich möchte mich bei dir ganz herzlich für meine so liebevoll signierten Geburtstagsschätze bedanken! Und auch allgemein für deine Poesie! Sie inspiriert und macht Mut und schafft Atmosphäre und weckt verschiedenste Gefühle! Für mich gehören deine Gedichtbände – ich erlaube mir hier ein fremdes Zitat zu adoptieren – zu den Büchern, über die man sagt “ich lese wieder” und nicht “ich lese gerade”. Und dank deiner Erzählung weiß ich jetzt, dass ich ganzganz bin und nicht halbhalb! Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg auf deinem poetischen (und auch prosaischen!) Weg und freue mich sehr auf deine zukünftigen Werke!
Ganz liebe Grüße, Marina
ich möchte mich bei dir ganz herzlich für meine so liebevoll signierten Geburtstagsschätze bedanken! Und auch allgemein für deine Poesie! Sie inspiriert und macht Mut und schafft Atmosphäre und weckt verschiedenste Gefühle! Für mich gehören deine Gedichtbände – ich erlaube mir hier ein fremdes Zitat zu adoptieren – zu den Büchern, über die man sagt “ich lese wieder” und nicht “ich lese gerade”. Und dank deiner Erzählung weiß ich jetzt, dass ich ganzganz bin und nicht halbhalb! Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg auf deinem poetischen (und auch prosaischen!) Weg und freue mich sehr auf deine zukünftigen Werke!
Ganz liebe Grüße, Marina
Liebe Safiye, zu Deinem neuen Buch möchte ich Dir sagen: Danke für ein paar Tränen, danke für viele Lächeln, danke, dass Du Deine Gedanken, Deine Worte mit der Welt teilst!
\“Wer Bücher liest,
wie man Freunde anhört,
dem werden sie sich erschließen
und zu eigen werden.
Was er liest, wird nicht verfließen
und verloren sein,
sondern bei ihm bleiben und ihm angehören
und ihn freuen und trösten,
wie es nur Freunde können.\”
Hermann Hesse
.….….….….….…
Eine wunderschöne kreative Seite,mit tollen Texten.
Danke
wie man Freunde anhört,
dem werden sie sich erschließen
und zu eigen werden.
Was er liest, wird nicht verfließen
und verloren sein,
sondern bei ihm bleiben und ihm angehören
und ihn freuen und trösten,
wie es nur Freunde können.\”
Hermann Hesse
.….….….….….…
Eine wunderschöne kreative Seite,mit tollen Texten.
Danke
Hallo Safiye, schön dich bei der Lesung in Köln endlich persönlich gesehen zu haben. Und ich muss einfach mal sagen, dass du nicht nur wundervolle Texte schreibst, sondern auch sehr schön liest. Es war eine tolle Erfahrung und wir würden uns freuen, dich bald wieder zu sehen. Und falls du tatsächlich mal nach Köln ziehst, du hast hier (mindestens) zwei Freunde, die dich willkommen heißen werden. Liebe Grüße…
Liebe Safiye,
Deine Poetik strahlt eine Wärme aus. Es gefällt mir. Zu oft lese ich so kalte Gedichte, da habe ich eine Vorstellung, als hätten die jungen Poeten mit einem Skalpell das Alphabet auf dem Seziertisch auseinandergenommen. Bei Dir ist es anders.
Deine Poetik strahlt eine Wärme aus. Es gefällt mir. Zu oft lese ich so kalte Gedichte, da habe ich eine Vorstellung, als hätten die jungen Poeten mit einem Skalpell das Alphabet auf dem Seziertisch auseinandergenommen. Bei Dir ist es anders.
Liebe Safiye, Du bereicherst unser Leben mit wunderschönen Gedichten, die aus der tiefen Seele kommen und auch in jenen tiefen Seelen deiner Leser landen. Wir sind alle Kinder der verlorenen Gesellschaft und finden uns in deinen Gedichten wieder. Lest Gedichte!
Liebe Safiye,
mich hat dein Langgedicht “Diese Haltestelle hab ich mir gemacht” sehr berührt. Es ist ein wirklich großes Gedicht! Bewundernswert, wie du so unterschiedliche Bilder und Aspekte in diesem Liebesgedicht vereinst. Das lyrische Ich wurde von seinem Geliebten verlassen. Dem dadurch ausgelösten Schmerz und Chaos — metaphorisch wird von Zügen gesprochen, die plötzlich von überall herfahren, dem lyrischen Ich die Orientierung nehmen und den Verstand rauben — versucht es, mit der Konstruktion einer fiktiven Haltestelle zu begegnen. Das Gedicht enthält eine Vielzahl unterschiedlicher Bilder aus Erinnerungen, Gedanken und Assoziationen, ähnlich den vielen Eindrücken, die man im Zug aus dem Fenster schauend aufnimmt. Diese Eindrücke sind mit negativen Emotionen verbunden, mit Frustrationserlebnissen und Einsamkeit. Das lyrische Ich findet jedoch für sich einen Weg, mit diesen negativen Erfahrungen produktiv umzugehen. Es träumt sich mithilfe des Schreibens von Gedichten in eine fiktive Welt. So wird das Schreiben zu einer Haltestelle, ein Gedicht zu einer Wolke oder Blume, der Leser — den das lyrische Ich immer wieder anspricht, als ob es mit sich selbst einen Dialog führen würde — vielleicht zum neuen Geliebten.
Ganz herzliche Grüße und auf bald! Jeannette
mich hat dein Langgedicht “Diese Haltestelle hab ich mir gemacht” sehr berührt. Es ist ein wirklich großes Gedicht! Bewundernswert, wie du so unterschiedliche Bilder und Aspekte in diesem Liebesgedicht vereinst. Das lyrische Ich wurde von seinem Geliebten verlassen. Dem dadurch ausgelösten Schmerz und Chaos — metaphorisch wird von Zügen gesprochen, die plötzlich von überall herfahren, dem lyrischen Ich die Orientierung nehmen und den Verstand rauben — versucht es, mit der Konstruktion einer fiktiven Haltestelle zu begegnen. Das Gedicht enthält eine Vielzahl unterschiedlicher Bilder aus Erinnerungen, Gedanken und Assoziationen, ähnlich den vielen Eindrücken, die man im Zug aus dem Fenster schauend aufnimmt. Diese Eindrücke sind mit negativen Emotionen verbunden, mit Frustrationserlebnissen und Einsamkeit. Das lyrische Ich findet jedoch für sich einen Weg, mit diesen negativen Erfahrungen produktiv umzugehen. Es träumt sich mithilfe des Schreibens von Gedichten in eine fiktive Welt. So wird das Schreiben zu einer Haltestelle, ein Gedicht zu einer Wolke oder Blume, der Leser — den das lyrische Ich immer wieder anspricht, als ob es mit sich selbst einen Dialog führen würde — vielleicht zum neuen Geliebten.
Ganz herzliche Grüße und auf bald! Jeannette